Gendern: Wir sind alle Helden.
Ich gernder nicht, sondern ich entgendere. Das heißt, ich vermeide jede (möglichst jede!) Differenzierung der Geschlechter (Also kein -innen oder -r und auch kein -y.). Ich nutze nur das grammatikalische Geschlecht und damit auch den generischen Maskulinum. Ein generisches Maskulinum ist eine sexusindifferente (geschlechtsneutrale !!) grammatikalisch bedingte Form.
Gendern ist wenig sinnvoll, weil es letztlich nur an Symptomen herumdoktert. Die deutsche Sprache kennt das grammatikalische Geschlecht, aber dieses hat nichts mit dem biologischen oder sozialen Geschlecht zu tun. Dass die Gabel ‚weiblich‘ und der Löffel ‚männlich‘ ist, ist rein sprachlich bedingt und spielt für unsere Wahrnehmung keine Rolle.
Wenn wir bei einem ‚Schmied‘ zuerst an einen Mann denken, liegt das nicht am grammatikalischen Geschlecht, sondern daran, dass bestimmte Berufe historisch mit Männern verbunden wurden. Eine Frau in dieser Rolle wirkt für viele noch immer ungewohnt. Wenn es echte Gleichberechtigung gäbe und sich jeder selbstverständlich auch eine Schmiedin oder eine weibliche Führungskraft vorstellen könnte, bräuchte es keine sprachliche Anpassung. Es geht also nicht darum, die Sprache zu verändern, sondern die Vorstellungen in unseren Köpfen.
Helden haben für kein Geschlecht. Wir sind alle Helden!
Wer sich dafür interessiert, kann unter anderem unter diesem Video eine Erklärung hierzu finden.
Alicia Joe:" Warum Gendersprache scheitern wird?"
Ich würde auch gerne die Artikel vereinfachen, so wie in ein einigen Kurz- und Umgangssprachen ja schon üblich, aber das würde als primitiv abgestuft (de Kind, de Mann, de Frau). Es gilt ja leider immer noch: umso komplizierter und unverständlicher die Sprache, um so intelligenter der Sprechende. Ich werde weiterhin entgendern, so weit man mich lässt.
Warum ich nicht gernder, sondern lieber entgender:
Gendern ...
1. diskriminiert Menschen, die sich weder als männlich oder als weiblich verstehen bzw. es nicht sind.
2. spaltet und differenziert. Es trennt den Arzt von der Ärztin.
3. verändert unsere Rollenklischees nicht, sondern verstärken sie.
4. diskriminiert seh- und sprach behinderte Menschen und Menschen mit Leseschwäche.
5. trennt die Oberschicht sprachlich noch mehr von der Unterschicht.
6. ist kein gewachsenes Sprachelement, sondern ein künstliches Produkt.
7. ist nicht konform mit den Regeln des deutschen Rechtschreibrates und des Dudens.
Ich kann versehen, dass man erstmal alle Unterdrücker in den Klump hauen möchte, aber das hat nichts mit Gleichberechtigung zu tun. Miteinander gleichberechtigt umgehen ist wichtig und richtig. Deshalb muss am darüber sprechen und es verbessern und nicht noch kruder machen.
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